Inhaltszusammenfassung:
Der Beitrag behandelt eine regionale Einzelstudie über eine glockenbecherzeitliche Körperbestattung und eine Hallstattzeitlichen Nachbestattung aus Lingenfeld, Rheinland-Pfalz, die 2017 in einer gemeinsamen Befundsituation von den Archäologen der GDKE Speyer dokumentiert und ausgegraben wurden. Die archäologischen Interpretationen wie „verbrannte Tierknochen als Beigabe“ oder „birituelle glockenbecherzeitliche Doppelbestattung“ mussten nach der anthropologischen Untersuchung sowie der C14 Datierung revidiert werden. In diesem Fall zeigte sich, dass beim Auftreten mehrerer Bestattungen in einer Befundsitutation eine anthropologische Untersuchung sowie eine C14 Datierung (der als vor allem auch glockenbecherzeitlich) eingestuften Leichenbrände als Grundlage weiterer Interpretationen unabdingbar war. Die Ergebnisse dieser regionalen Einzelstudie stehen für einen weiteren Fall erfolgreicher transdisziplinärer Zusammenarbeit.