Autor(en): | Gömmel, Ole-Jonathan; Gottstein, Laurenz; Kroeger, Jan-Eric; Pinckvoß, Alina; Rohloff, Max; Uhl, Simon |
Moderation: | Kroeger, Jan-Eric Pinckvoß, Alina |
Redaktion: | Hägele, Ulrich |
Technik: | Griewe, Jannes Völling, Oliver Klein, Klaus |
Sendedatum: | 2022-03-13 |
Weitere Ausstrahlungen: | 2022-03-17 |
Länge: | 1:00:00 |
Programmplatz: | Microeuropa |
Archiv-Nr.: | 413 |
Thema: | Jede Stadt hat sie. Ob klein, ob groß, ob jung oder alt, manchmal versteckt, manchmal protzig; historische Spuren im Stadtbild findet man überall. Nicht nur Denkmäler, auch zum Beispiel Straßennamen sind oft Relikte aus vergangenen Zeiten, was nicht immer unproblematisch ist. In dieser Sendung geht es unter anderem um den Denkmalschutz in Hamburg, das Thema nachhaltiges Bauen und historische Spuren im Stadtbild. „Stadtgeschichten: Zwischen kulturellem Erbe und dunkler Vergangenheit“ ist im Rahmen eines Radio-Workshops an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg entstanden. Die Leitung hatte Ulrich Hägele. 01 Die Schweizerin Anna Joss leitet seit 2020 das Denkmalschutzamt in Hamburg. Alina Pinckvoß hat sie zum Gespräch getroffen und erfahren, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um ein Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen und mit welchen Schwierigkeiten Joss bei ihrer Arbeit zu kämpfen hat. 02 Laurenz Gottstein befürwortet zwar die Arbeit des Denkmalschutzamtes, macht sich aber Sorgen um das Image der zuständigen Behörden. Ein Kommentar zum Thema, warum es so kompliziert ist, mit dem Denkmalschutz. 03 “Freie und Abrissstadt Hamburg” - so wird die Hansestadt des Öfteren auch mal bezeichnet. Im Laufe der letzten Jahre mussten immer wieder historische Gebäude Platz für neue Häuser machen. Ein Ärgernis für den Denkmalschutz – aber auch für den Klimaschutz. Denn es gibt wohl kaum eine schlimmere Energieverschwendung, als Häuser abzureißen und neu zu bauen. Max Rohloff berichtet über klimagerechtes Bauen und einen Aspekt, der beim Abriss von Gebäuden viel zu wenig beachtet wird: Der grauen Energie. 04 Der Weg zu einer Neubenennung von Straßennamen oder öffentlichen Plätzen ist mit vielen bürokratischen Hindernissen gespickt. Ebenso steinig ist er, wenn man sich für den Abbau von Denkmälern oder anderen Monumenten einsetzen möchte. 1977 sah eine Studentengruppe an der Universität Hamburg radikalen Aktivismus als einzigen Ausweg, um ihre Kritik an einer kontroversen Büste im Uni-Hauptgebäude zum Ausdruck zu bringen. Ole-Jonathan Gömmel hat mit einem Zeitzeugen gesprochen. 05 Simon Uhl im Interview mit dem Historiker Julian zur Lage über den umstrittenen Kaufmann und Sklavenhändler Karl Schimmelmann, dessen Name in Hamburg mehr als an nur einer Ecke auftaucht. 06 Sie gehören zu Städten wie ihre bedeutendsten Wahrzeichen. Manchmal werden sie sogar selbst zu ihnen: Straßen. Ob Königsallee, Kurfürstendamm oder Mönckebergstraße – Straßennamen erlangen oft große Bekanntheit über die eigenen Stadtgrenzen hinaus. Über die Namensgeber:innen machen wir uns dabei selten Gedanken und manche Stifter:innen sind längst in Vergessenheit geraten. Problematisch wird es, wenn die Spender:in eine historisch zweifelhafte Persönlichkeit war. Zum Beispiel aus der Zeit des NS-Staates. Jan-Eric Kroeger hat sich auf den Weg gemacht und geschaut, welche Straßennamen in Hamburg Zeugen dieses dunklen Teils unserer Vergangenheit sind. |
Klassifikation: | Kultur |
Aufnahmedatum: | 2022-02-13 |
Form: | Stundensendung, komplett |
Musikstücke: | 01 Parov Stelar – Booty Swing (2012) 02 Wir Sind Helden – Denkmal (2003) 03 Bodo Wartke – Architektur in Deutschland (2012) 04 Peter Fox – Alles neu (2008) 05 Boney M – Ma Baker (1977) 06 Peter Licht – Beton ist schweres Thema (2021) |
Zitierfähiger Link (URI): |
http://hdl.handle.net/10900/127808
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-69171 |
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