Die Revolution der Wenigen – Sandra Seidl über Podcasts

Abstract

01 Auf den ersten Blick unterscheiden sich Profi-Podcasts und die von Amateuren nicht wesentlich. Doch bei genauerem Hinhören wird klar: Professionell erzeugte Podcasts wirken oft glattpoliert, makellos und behandeln bevorzugt Mainstream-Themen; die Podcasts von unabhängigen Produzent*innen dagegen enthalten Versprecher, behandeln oft Randthemen und wirken authentisch. Das sagten Podcast-Nutzer*innen 2016 und beschreiben in diesem Teil der Sendung, wie sie das Podcast-Hören in ihren Alltag integriert haben. Außerdem erklärt uns Sandra Seidl, was es mit dem Phänomen Podcast auf sich hat und warum sie so beliebt sind.

02 Selbst Podcasts produzieren – also Podcaster*in werden – ist heute einfach: Die technische Entwicklung hat dafür gesorgt, dass die Produktion auch von interessierten Laien beherrscht wird. Der*die Produzent*in kann seine*ihre ohne Umwege ins Internet stellen – das birgt revolutionäres Potential. Sandra Seidl stellt drei mit viel Herzblut produzierte Podcasts vor: Omega Tau ist ein Podcast, der sich dem Thema Wissenschaft und Technik verschrieben hat. Dennis Kirstein betreibt einen Podcast zu Thema UFO-Phänomene und Ingo Ebels TUX Podcast wendet sich an Linux und Open Source Interessierte aus dem IT-Bereich.

03 Podcast-Hörer*innen finden bei der riesigen Auswahl schnell etwas, das sie interessiert. Oft sind es wenige aber treue und interessierte Anhänger, die sich um einen Podcast scharen. Und selbst wenn das Publikum wächst – die wenigsten Podcasts sind so populär, dass sich damit viel Geld verdienen lässt. Viele Produzent*innen arbeiten daher kostendeckend und stehen in engem Kontakt zu ihrem Publikum. Durch deren stetiges Feedback verbessern sie so die Qualität ihrer Podcasts – am Ende gewinnen alle: Der*die Produzent*in und die zufriedenen Hörer*innen.