Bibelunterricht, Elementarisierung und Kindertheologie: Die Entwicklung der Bibeldidaktik in Deutschland und ihre Bedeutung für Korea

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/129312
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1293127
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-70675
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2022-07-11
Sprache: Deutsch
Fakultät: 1 Evangelisch-Theologische Fakultät
Fachbereich: Evangelische Theologie
Gutachter: Schweitzer, Friedrich (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2022-04-26
DDC-Klassifikation: 230 - Theologie, Christentum
Freie Schlagwörter: Bibelunterricht
Elementarisierung
Kindertheologie
Bibeldidaktik
Children theology
Elementarization
Bible Lesson
Bibledidaktik
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In dieser Untersuchung wird das Verhältnis zwischen biblischer Tradition und menschlicher Erfahrung thematisiert, wie es die christliche Erziehung von Kindern und Jugendlichen elementar beeinflusst. Die Notwendigkeit des elementaren Lernens mit der Bibel für die Suche nach dem Weg zum Verstehen des Glaubens ist in dieser Untersuchung bereits mehrfach zu erkennbar geworden. Dabei wurde deutlich, dass die Verbindung zwischen Glauben und Verstehen gerade in der geschichtlichen Entwicklung des Bibelunterrichts immer wieder mehrdimensional zu diskutieren war, weil zum Beispiel beim Umgang mit den biblischen Texten vielschichtige Zugangsweisen notwendig werden. Vom elementaren Lernen mit der Bibel kann freilich erst gesprochen werden, wenn die vielschichtigen Stimmen und Wege der Bibel zugleich anerkannt werden und darin die Ganzheit der Leidenschaft Gottes für den Menschen wahrgenommen wird. Mit diesem Thema lassen sich nicht nur einzelne Ansätze, sondern lässt sich ein Überblick über die Geschichte des biblischen Lernens darstellen. Das liegt daran, dass sich die Diskussion zur Bibeldidaktik im Sinne kontinuierlicher Antwortversuche entwickelt hat. Dabei wird das Wechselspiel zwischen Tradition und Erfahrung in der Gegenwart als zentrale Herausforderung aller christlichen Bildung identifizierbar. Darüber hinaus kann man wahrnehmen, wie dieser Herausforderung in der Tradition der christlichen Bildung begegnet wurde und was heutige Lehrende daraus lernen können. Vor diesem Hintergrund hat das Modell des Bibelzugangs aus der Perspektive von Kindern bei Ingo Baldermann in vieler Hinsicht eine Bedeutung für das Verständnis der Bibel und des Lernens. Das didaktische Modell der Elementarisierung versucht, die biblischen und theologischen Traditionen systematisch mit den Erfahrungen heutiger Kinder in Beziehung zu setzen. Das Programm der Kindertheologie, mit Kindern Theologie zu betreiben, dient der Bewusstwerdung der Perspektiven der Kinder beim Bibelunterricht, indem man sie als Theologen betrachtet und anerkennt. Insgesamt suchen all diese Modelle nach Wegen, sowohl der Wahrheit des biblischen Glaubens als auch den existenziellen Fragen und Erfahrungen der heutigen Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden. Dies bezieht sich freilich auf die religionspädagogische Gesamtaufgabe im Blick auf Christentum und Kirche. In diesem Sinne liegt es auf der Hand, dass die damit verbundene bibeldidaktische Frage sowohl diachronisch (etwa geschichtlich) als auch synchronisch (etwa international oder transnational) für die Theorie und Praxis christlicher Erziehung von großem Wert sein wird. Denn die didaktische Frage nach einer guten Beziehung der vier Eckpunkte Inhalt, Person, Formen und Ziel kann weiterführendeImpulse dafür geben, den Bedürfnissen der christlichen Bildung im 21. Jahrhundert gerecht zu werden, nicht zuletzt in der eingangs beschriebenen koreanischen Situation.

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