Mediale Artefakte

Abstract

Im Sommersemester 2023 konnten Masterstudierende der Medienwissenschaft ein Lehrforschungsprojekt unter der Leitung von Ulrich Hägele und Klaus Langeneckert belegen. Das Seminarthema: mediale Artefakte. Was die meisten Studierenden nämlich gar nicht wissen: Das Zentrum für Medienkompetenz (ZFM) in der Wilhelmstraße hält in seinen Kellerräumen einen Schatz versteckt, oder besser gesagt ganz viele Schätze. Über die Jahre hat sich eine mittlerweile riesige Sammlung an medialen Artefakten zusammengetragen, bei deren Anblick die Augen sämtlicher Medienwissenschaftler*innen leuchten. Im Archiv befinden sich zahlreiche technische Artefakte von medienhistorischer Bedeutung – überwiegend aus den Bereichen Film, Fernsehen und Hörfunk.

Schade, wenn die Geräte weiterhin im Keller des Brechtbaus verstauben, dachte sich auch Ulrich Hägele und konzipierte darüber ein Seminar für Masterstudierende. Ziel war ein Katalog mit sechzig ausgewählten Medienartefakten und eine barrierearme Online-Ausstellung im Internet. Die Teilnehmer*innen suchten sich jeweils vier Objekte aus, recherchierten und schrieben kurze Beiträge in Kombination aus wissenswerten Informationen und anregenden Anekdoten. Hatte man bei besonders alten Objekten wie dem Volksempfänger keine Erfahrung, musste man Oma oder Opa interviewen. Anschließend redigierte die Textgruppe die Beiträge, die Fotogruppe sorgte für ästhetische Aufnahmen der Artefakte, die Kataloggruppe designte den Katalog und die Webseitengruppe gestaltete die barrierearme Online-Ausstellung.

Nach Abschluss des Projekts wollte Peter Binder vom SWR Studio Tübingen einen kurzen Hörfunkbeitrag schreiben. Er traf sich mit den beiden Masterstudierenden Emma Holzer und Stefanie Schleicher sowie Ulrich Hägele in unserem Studio. Das Ergebnis – ein kurzweiliges Gespräch über die Medien im Allgemeinen und das Radio im Besonderen – wollen wir Euch zum hundertsten Geburtstag des Radios nicht vorenthalten.