Der Einfluss von Akutstress auf das Arbeitsgedächtnis

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/152845
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1528451
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-94184
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2024-04-15
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Zahnmedizin
Gutachter: Derntl, Birgit (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2024-03-19
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Arbeitsgedächtnis , Stress
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Stress und seine Auswirkungen auf die mentale und körperliche Gesundheit der Menschen werden für unsere Gesellschaft zu einem immer relevanteren Thema. So ist auch die Auswirkung von Akutstress auf die kognitiven Leistungen, wie zum Beispiel die Arbeitsgedächtnisleistung in den Fokus der Wissenschaft gerückt. Hierbei erschweren die Individualität der Stressreaktion, der verschiedenen Stressverfahren und die interindividuellen Stressreaktivität der Proband*innen die Forschung in der Stressauswirkung auf exekutive Funktionen stark. Eine systematische Untersuchung des Zusammenhangs von Stress und der Arbeitsgedächtnisleistung führen zu teils divergenten Ergebnissen in der Stressforschung. In der vorliegenden Arbeit wurde speziell die akute Stressauswirkung auf das Arbeitsgedächtnis als Teil der exekutiven Funktionen untersucht. Die Leistung wurde dabei in einem Prä-Post-Design anhand des n-back analysiert. Mit den Paradigmen MAST und ScanStress machten wir uns wichtige Merkmale eines validen Stressprotokolls zu nutze. Cortisol-Speichelproben und Fragebögen zum subjektiven Stresserleben, Affekt und Ängstlichkeit wurden erhoben, um die Stressinduktion zu belegen, Auswirkungen der Paradigmen zu vergleichen und die Stressauswirkungen auf die Arbeitsgedächtnisleistung gegenüber der bisherigen Forschung zu beleuchten. Wir konnten sowohl auf Cortisolebene, sowie subjektiver Stressebene mit Affekt und Ängstlichkeit eine Stressinduktion nachweisen, wobei die Cortisol-Responderrate im Vergleich zu anderen Forschungsergebnissen geringer ausfiel. Bei dem Vergleich der Paradigmen zeigte sich eine höhere Cortisol-Responderrate im MAST. Für die untersuchte Arbeitsgedächtnisleistung stellten wir, entgegen unserer Annahme, eine Verbesserung der Arbeitsgedächtnisleistung fest. Dies wurde im Zusammenhang mit der direkten und indirekten Wirkung von Cortisol, seinen Mechanismen und Rezeptoren und der Auswirkung der gleichzeitigen adrenergen Aktivierung diskutiert, sowie auf die Wirkung durch die soziale Bedrohung der Paradigmen und die individuelle Stressreaktivität der Stichprobe bewertet. Insgesamt bietet diese Arbeit, trotz geringer Cortisol-Responderrate, ein valides Stressprotokoll und grundlegende Ansätze für die zukünftige Forschung an der Arbeitsgedächtnisleistung.

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