Sterbehilfe in Frankreich und in Deutschland Gegenüberstellung der Stellungnahmen des Deutschen Ethikrats und des Comité Consultatif National d'Ethique: Unterschiedliche Argumentationen im Spiegel unterschiedlicher Begrifflichkeiten

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dc.contributor.advisor Ehni, Hans-Jörg (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Ambroise, Manon
dc.date.accessioned 2024-08-23T10:30:07Z
dc.date.available 2024-08-23T10:30:07Z
dc.date.issued 2024-08-23
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/157039
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1570394 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-98371
dc.description.abstract Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wie Begriffe der Sterbehilfe in Deutschland und in Frankreich definiert werden, und wie diese die ethischen Debatten in den jeweiligen Ländern beeinflussen. Diese Positionierungen lassen sich durch eine Einordnung in die internationale medizinethische Debatte verdeutlichen. Dabei wird die Rolle der Terminologien in den jeweiligen Argumentationen erläutert. Der Hauptbefund dieser Arbeit fußt auf eine Analyse der Begriffe in den Stellungnahmen des französischen und deutschen Ethikrats sowie deren zugrundeliegenden Argumentationen. Veranschaulicht wird dieser Befund durch zwei Sterbehilfefälle in Deutschland und in Frankreich sowie deren mediale Rezeption. Es wird gezeigt, dass (1) Beihilfe zum Suizid und Tötung auf Verlangen vom deutschen Ethikrat unterschiedlich definiert und ethisch anders gewertet werden - (2) dass die kategoriale Unterscheidung zwischen assistierter Suizid und Tötung vom französischen Ethikrat abgelehnt wird. Einerseits wird rechtlich kein Unterschied gemacht, da beide Formen als „Mord“ definiert werden. Andererseits wird die ethische Gleichstellung beider Handlungen durch den Begriff „suicide assisté“ erleichtert. Dadurch ist keine differenzierte Positionierung möglich. Zudem verdeutlicht die Analyse (3) unterschiedliche Auffassungen der Autonomie in Deutschland und in Frankreich. Das Verständnis dieser als individuelles Recht in der deutschen Debatte privilegiert Patienten-zentrierte Entscheidungen wohingegen Autonomie als Grundlage der Solidarität in der französischen Debatte Angehörigen und Arzt mehr Entscheidungsspielraum lässt. Es scheint, dass (4) diese Unterschiede gleichsam die öffentliche Debatte beeinflussen bzw. deren Darstellung in den öffentlichen Medien. Insbesondere fällt die Vermischung von Sterbehiflekategorien in der französischen Medienlandschaft auf, die möglicherweise zu einer Polarisierung der französischen Sterbehilfe-Debatte beiträgt während Sterbehilfeberichte in Deutschland durch einheitlichere Begriffe eine homogenere Rezeption erfahren. Die Arbeit betont somit die Rolle ausgewählter Begriffe in der Sterbehilfe-Debatte und die Notwendigkeit eines gemeinsamen Definitionsversuchs in der Ausarbeitung eines internationalen Konsenses. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podno de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Sterbehilfe , Suizid , Medizinische Ethik , Deutscher Ethikrat , Vergleich , Medizinische Ethik , Sterbehilfe , Deutscher Ethikrat de_DE
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.title Sterbehilfe in Frankreich und in Deutschland Gegenüberstellung der Stellungnahmen des Deutschen Ethikrats und des Comité Consultatif National d'Ethique: Unterschiedliche Argumentationen im Spiegel unterschiedlicher Begrifflichkeiten de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2024-04-18
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE
utue.publikation.noppn yes de_DE

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