dc.contributor.advisor |
Bachmann, Cornelia (PD Dr.) |
|
dc.contributor.author |
Lischke, Emma Frederike |
|
dc.date.accessioned |
2025-01-27T15:31:10Z |
|
dc.date.available |
2025-01-27T15:31:10Z |
|
dc.date.issued |
2025-01-27 |
|
dc.identifier.uri |
http://hdl.handle.net/10900/161216 |
|
dc.identifier.uri |
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1612161 |
de_DE |
dc.identifier.uri |
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-102548 |
|
dc.description.abstract |
Das epitheliale Ovarialkarzinom ist das tödlichste gynäkologische Malignom; 70- 80% der Betroffenen entwickeln ein Rezidiv. Patientinnen mit platinresistenten Rezidiven haben die schlechteste Prognose. In dieser Arbeit wurden in einer retrospektiven Analyse klinische Faktoren ermittelt, welche das Auftreten eines Rezidivs bzw. einer Platinresistenz begünstigen. Dafür wurden die Daten von 134 Patientinnen der Universitätsfrauenklinik Tübingen erhoben und ausgewertet, bei denen in den Jahren 2014, 2015 und 2016 ein primäres epitheliales Ovarialkarzinom diagnostiziert worden war. Es wurden die Studiengruppen kein Rezidiv und Rezidiv sowie platinsensitives Rezidiv und platinresistentes Rezidiv verglichen und u.a. Charakteristika des Primärkarzinoms und Merkmale der operativen und systemischen Primärtherapie untersucht.
Etwa drei Viertel des Gesamtkollektivs entwickelten ein Rezidiv des EOC (76,1%). Bei folgenden Faktoren lag ein signifikanter Zusammenhang mit dem Auftreten eines Rezidivs sowie eine signifikant erhöhte Rezidiv-Chance (Odds Ratio) vor: FIGO-Stadium III und IV, High-grade seröse Histologie, Grading G3, befallene regionäre Lymphknoten, initiale Peritonealkarzinose und ein prä- oder posttherapeutisches CA-125 ≥35 U/ml. Bei keinem der zuvor genannten Parameter bestand der signifikante Unterschied infolge der Stratifizierung nach dem FIGO-Stadium bzw. waren die Fallzahlen innerhalb der stratifizierten Schichten bei manchen Merkmalen zu gering, um einen Signifikanzwert zu berechnen. Darüber hinaus traten Rezidive häufiger infolge NACT-IDS (neoadjuvante Chemotherapie mit Intervalldebulking) auf als nach PDS (primäre zytoreduktive OP mit adjuvanter Chemotherapie). Dieser Unterschied war in den FIGO-Stadien III und IV weiterhin signifikant. Die systematische Lymphonodektomie hing ebenfalls signifikant mit dem Rezidiv zusammen: Bei Patientinnen ohne diese Resektion traten prozentual häufiger Rezidive auf als bei jenen mit systematischer LNE.
Das FIGO-Stadium, eine G3-Differenzierung und der Tumormarker CA-125 sind durch die Ergebnisse anderer Studien belegbare Prognosefaktoren für ein Rezidiv. Darüber hinaus gilt ein Residualtumor >1cm als etablierter Risikofaktor. Dieser Zusammenhang deutete sich im vorliegenden Kollektiv an, war aber mutmaßlich aufgrund einer zu geringen Anzahl an Fällen mit makroskopischem Residualtumor nicht signifikant.
Knapp drei Viertel der Rezidiv-Patientinnen waren platinsensitiv, 26,5% entwickelten platinresistente Rezidive. Im Falle einer Platinresistenz war das Gesamtüberleben signifikant kürzer als bei Platinsensitivität. Folgende Faktoren wiesen einen signifikanten Zusammenhang mit der Platinresistenz auf: medianes Alter bei Erstdiagnose, adjuvante Monotherapie mit Carboplatin, unvollständige oder keine adjuvante Bevacizumab-Therapie sowie ein posttherapeutisches CA- 125 ≥35 U/ml. Patientinnen mit den drei letztgenannten Merkmalen hatten zudem erhöhte Odds für eine Platinresistenz. Die erhöhte Platinresistenzrate bei einer Monotherapie mit Carboplatin im Vergleich zur Kombination mit Paclitaxel ließ sich nicht zuverlässig mit Vergleichsliteratur belegen. Bei vollständiger adjuvanter Therapie mit dem Angiogenese-Hemmer Bevacizumab traten seltener Rezidive auf, als bei unvollständiger oder keiner Therapie, wofür lediglich molekularbiologische Erklärungsansätze bestehen, jedoch keine klinischen Vergleichsdaten. Andere Studien haben den posttherapeutisch gemessenen CA- 125-Wert als Prognosefaktor für die Platinresistenz ermittelt, was in der vorliegenden Arbeit bestätigt werden konnte.
Methodische Probleme bestanden in dem retrospektiven Kohorten-Design dieser Studie, was sich u.a. in der geringen Fallzahl in manchen Ausprägungen widerspiegelte. Dadurch waren sich andeutende Unterschiede in manchen Fällen nicht signifikant, die Konfidenzintervalle der Odds Ratios teilweise sehr breit und multivariate Auswertungen nicht möglich. Der Einfluss von Variablen der operativen und systemischen Primärtherapie konnte in einigen Fällen nicht adäquat untersucht werden, da unter anderem zu kleine Kontrollgruppen zur Verfügung standen. Diese Faktoren müssen im Rahmen von prospektiven randomisiert-kontrollierten Studien fortführend untersucht werden. |
de_DE |
dc.language.iso |
de |
de_DE |
dc.publisher |
Universität Tübingen |
de_DE |
dc.rights |
ubt-podno |
de_DE |
dc.rights.uri |
http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de |
de_DE |
dc.rights.uri |
http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en |
en |
dc.subject.classification |
Eierstock , Gynäkologie , Krebs <Medizin> , Onkologie |
de_DE |
dc.subject.ddc |
610 |
de_DE |
dc.subject.other |
Ovarialkarzinom |
de_DE |
dc.subject.other |
Ovarian Cancer |
en |
dc.subject.other |
Ovarialkarzinomrezidiv |
de_DE |
dc.subject.other |
Gynäkologische Onkologie |
de_DE |
dc.title |
Klinische Risikofaktoren für Rezidive und die primäre Platinresistenz des epithelialen Ovarialkarzinoms |
de_DE |
dc.type |
PhDThesis |
de_DE |
dcterms.dateAccepted |
2024-07-19 |
|
utue.publikation.fachbereich |
Medizin |
de_DE |
utue.publikation.fakultaet |
4 Medizinische Fakultät |
de_DE |
utue.publikation.noppn |
yes |
de_DE |