Inhaltszusammenfassung:
Der Forschungsstand steht in einem deutlichen Missverhältnis zur Bedeutung des frühkeltischen Siedlungsraumes um Bad Dürkheim. In überregionalen Betrachtungen der 70er bis 80er Jahre spielte der Raum keine Rolle. Noch in einer Untersuchung zu späthallstättischen Machtzentren aus dem Jahr 2003 findet Bad Dürkheim keine Erwähnung (Echt 2003). Grabungen der Jahre 1937–1939 in der „Heidenmauer“ schienen nicht mehr auswertbar. Die Grabungen der Jahre 2004/05 galten der Dokumentation dieser Schnitte. Es wurden ein Wallschnitt mit anschließenden Siedlungsflächen, eine Toranlage und ein weiterer Wallschnitt nachuntersucht und die vermutete Einperiodigkeit der Wallanlage mit kurzer Zeitdauer um 500 v. Chr. festgestellt bzw. bestätigt. Unzweifelhaft handelt es sich bei der „Heidenmauer“ um eine nur kurze Zeit bestehende Stadtanlage mit einer ausgedehnten Vorsiedlung. Das 1864 geborgene frühkeltische Grab einer „Fürstin“ kann daher nur mit der Höhensiedlung „Limburg“ in Verbindung stehen. Dort ist eine ununterbrochene Besiedlung von der Späthallstattzeit bis zur Spätlatènezeit nachweisbar. Weitere Untersuchungen gelten weiteren Großgrabhügeln, den Fragen nach den wirtschaftlichen Grundlagen (Salz?) und dem Siedlungsumfeld.