Steuerung in der EU-Entwicklungszusammenarbeit mit Kolumbien: Das Beispiel Segundo Laboratorio de Paz

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-44244
http://hdl.handle.net/10900/47698
Dokumentart: Wissenschaftlicher Artikel
Erscheinungsdatum: 2010
Originalveröffentlichung: TAIF ; 4, 2010
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Politikwissenschaft
DDC-Klassifikation: 320 - Politik
Schlagworte: Entwicklungspolitik , Kolumbien , Steuerung , Europäische Union , Entwicklungshilfe
Freie Schlagwörter: Friedenslabor , Laboratorio de paz , EU-Kommission , Multidimensionalität , Steuerungsinstrumente, EU-Außenpolitik
Peace Laboratories , European Commission , Governance , Development aid , Steering tools , Multidimensionality
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Im Rahmen ihrer strategischen Partnerschaft mit Lateinamerika spielt die EU als Geberin von Entwicklungshilfe und als politisch bedeutende Akteurin für Kolumbien eine besondere Rolle. Im Vergleich zum militärisch dominierten Ansatz der USA (Plan Colombia), setzt die EU auf ihr Potential als soft power. Die Entwicklungszusammenarbeit repräsentiert ein wichtiges Element der EU-Außenpolitik mit Kolumbien. Unter einer entwicklungspolitischen Betrachtung stellt Kolumbien einen sehr anspruchsvollen und komplexen Fall dar. Entwicklungshemmende Faktoren sind eng mit dem innerstaatlichen Konflikt und seinen Akteuren und Dimensionen verbunden. Um dieser Multidimensionalität angemessen zu begegnen, setzt die EU-Kommission auf das Instrument der Friedenslabors (laboratorios de paz), welche das Flaggschiff der Kolumbienstrategie darstellen. Sie verkörpern ein Implementationsnetzwerk aus staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren auf verschiedenen politischen Ebenen. In diesem Rahmen sollen die Steuerungsinstrumente der Kommission analysiert und für das zweite Friedenslabor systematisiert werden. Ziel der Arbeit ist die Bewertung der Instrumentenperformanz und die Ableitung möglicher Rückschlüsse aus den Ergebnissen für die Rolle der EU-Kommission als Steuerungsakteurin. Für die Analyse wird ein klassischer Steuerungsansatz gewählt, wie er von Renate Mayntz und Fitz W. Scharpf verwendet wird. Dieser differenziert Steuerungshandlungen anhand von vier prinzipiellen Strategien: Regulierung, Finanzierung, Strukturierung und Informierung. Das methodische Vorgehen orientiert sich an Konzepten der empirischen Sozialforschung, vornehmlich qualitativen Interviews und teilnehmenden Beobachtungen.

Abstract:

In the framework of its strategic partnership with Latin America, the EU plays an important role for Colombia as political actor and as donor of development aid. In contrast to the US-programme Plan Colombia – focusing on military elements – the European approach is based on soft power, whereas Development Cooperation (DC) is an important element of such strategies. For DC activities, however, Colombia represents a highly complex and challenging environment. Most of the parameters undermining sustainable development are closely linked to the internal conflict and its various dimensions. To face the challenges of multidimensionality, the European Commission’s DC strategy for Colombia is centred on the Peace Laboratories (laboratorios de paz). As the major tool for DC in Colombia, the peace laboratories represent a network of governmental as well as non-governmental organisations that are located on different levels aiming to implement sustainable policies effectively. This paper analyses the European Commission’s steering tools in the Second Peace Laboratory and assesses their performance. Based on those results, the European Commission’s role as major steering actor within the programme will be evaluated. To identify steering tools, the classical approach of steering theory developed by Renate Manytz and Fritz W. Scharpf will build the framework of the analysis by categorizing tools in the four major steering strategies regulation, financing, structuring, and informing. Methodologically, the research design focuses on qualitative interviews and observations.

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