Inhaltszusammenfassung:
Dieses Buch liefert erstmals in umfassender Weise Befunde aus vergleichbaren
Daten über das Ausmaß an Vorurteilen und Diskriminierung gegenüber unterschiedlichen
Adressat/innengruppen in acht ausgewählten Ländern Europas. Zugrunde liegen die im Rahmen eines Forschungsprojekts der Universität Bielefeld
gewonnenen Ergebnisse zu Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in
Europa (GFE-Europe). Die repräsentativen Daten bieten zudem die Möglichkeit,
mögliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen einzelnen Ländern zu
analysieren.
Das Ziel dieser Publikation ist es, diese Daten für die nationale wie auch internationale
wissenschaftliche und insbesondere gesellschaftspolitische Auseinandersetzung
zugänglich und nutzbar zu machen. Dabei stehen weniger
theoretische Zugänge als vielmehr die politische Diskussion über Vorurteile und
Diskriminierungsabsichten im Vordergrund. Wenn Europa der Meinung ist,
dass Vorurteile, Stereotype und diskriminierende Mentalitätsbestände in einzelnen
Mitgliedsländern die Demokratie gefährden oder sogar zersetzen, dann
können die Ergebnisse der vorliegenden Publikation als sowohl aufschlussreicher
als auch besorgniserregender Lagebericht zugrunde gelegt werden.
Anhand der vorliegenden Daten und Analysen hoffen wir, neue Anstöße für
die europäische Diskussion zu liefern und die bisher oftmals fehlende empirische
Evidenz bereitzustellen.