Entwicklung und Validierung von Patient reported outcome measures zur Erfassung der Erkrankungsschwere und des Erkrankungsbeginns der Hereditären Spastischen Spinalparalysen

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/161207
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1612076
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-102539
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2025-01-27
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Schüle-Freyer, Rebecca (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2024-11-14
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Hereditären Spastischen Spinalparalysen stellen eine heterogene Gruppe neurodegenerativer Erkrankungen dar. Hinsichtlich der Vererbung werden aktuell sowohl autosomal dominante, autosomal rezessive und x-chromosomale Erbgänge beschrieben. Zahlreiche Mutationen in unterschiedlichen Genen sind bekannt, welche die Erkrankung verursachen. Pathophysiologisch bedingen sie eine längenabhängige axonalen Degeneration der ersten Motoneurone, welche in ihrer Verschaltung an der Ausführung der willkürlichen Bewegung mitwirken. Die Heterogenität der Genetik und Pathophysiologie spiegelt sich auch in der Klinik wider. Bedingt durch die längenabhängige Axonopathie dominiert klinisch die Beeinträchtigung der unteren Extremität in Form von Spastik und Schwäche. Zusätzlich können auch weitere Symptome auftreten, beispielsweise eine Dysphagie, kognitive Beeinträchtigung oder Blasen- und Darmdysfunktionen. Der Erkrankungsbeginn und die Erkrankungsschwere sind neben der Genetik sehr individuell. Sie spielen eine zentrale Rolle hinsichtlich der individuellen Prognose des klinischen Verlaufs und dienen als potenzielle Basis zur zukünftigen Probandenrekrutierung für die Forschung. Die Heterogenität der Präsentation der HSP bedingt es, den individuellen Patienten in den Mittelpunkt des ärztlichen Handelns zustellen. In Anbetracht dessen, erfolgt die Erhebung von Informationen mittels Patient reported outcome measures (PROMS). Durch diese Art des Fragebogens werden Informationen durch den Patienten ohne externe Beeinflussung erhoben. Diese gewonnenen Informationen werden als Patient related outcomes (PROs) bezeichnet. In dieser Arbeit wurden Patient reported outcome measures zur Erfassung des Erkrankungsbeginnes und der Erkrankungsschwere entwickelt und validiert. Für die Erfassung des Erkrankungsbeginnes erfolgte eine symptomorientierte Erfragung. Zur Erfassung der Erkrankungsschwere wurde das ursprünglich für die Friedreich Ataxie entwickelte FARS-Staging und FARS-ADL in die deutsche Sprache übersetzt. Anschließend erfolgte eine Adaption entsprechend einer PROM-Version. Diese wurden durch adaptierte Elemente des SPRS ergänzt, welcher den aktuellen Goldstandard der klinischen Erfassung der Erkrankungsschwere darstellt. Es erfolgte ein Vergleich der durch die PROM-Fragebögen ermittelten PROs mit den ärztlich ermittelten Äquivalenten. Als Resultat dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass sowohl das FARS-Staging als auch die FARS-ADL geeignet sind, um die Erkrankungsschwere von HSP-Patienten zu erfassen. Des Weiteren konnte statistisch gezeigt werden, dass sowohl der Erkrankungsbeginn als auch die Erkrankungsschwere durch die entwickelten PROM-Fragebögen äquivalent zu den bisherigen Goldstandards der ärztlichen Ermittlung, erhoben werden können.

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